Kein Hackfleisch im Haus, also habe ich kurzerhand Filet in Wirsing gewickelt. Heraus kam dann dieses Rezept für Schweinefilet im Wirsingmantel.
Wie schon angekündigt, gab es nicht nur Rahmwirsing, sondern noch ein anderes Gericht, für das ich die größeren Blätter benötigt habe. Eigentlich wollte ich ganz normale Kohlrouladen machen, aber im Tiefkühler war kein Hackfleisch mehr und so habe ich kurzerhand zum Filet gegriffen.
(1) Das Schweinefilet parieren, das dünne Endstück abschneiden und halbieren. Beide Filetstücke sollte ungefähr die gleiche Dicke haben und gerechterweise gleich groß sein. Einen Topf mit gesalzenem Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen.
(2) Schweinefilet mit Salz und Pfeffer würzen und in einer Pfanne mit sehr heißem Öl rundherum anbraten. Das Filet aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
(3) Die Wirsingblätter im kochenden Wasser für ca. 6 Minuten blanchieren. In kaltem Wasser abschrecken und abtrocknen. Mit dem Küchenmesser die dicken Blattrippen abflachen, damit das Wickeln hinterher einfacher fällt.
(4) Das Schweinefilet je nach Größe in 2 oder 3 Wirsingblätter einwickeln und die Wickel mit Küchengarn oder Holzspießen fixieren.
(5) Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Wirsingwickel darin anbraten. Zum Schluss noch einen Eßlöffel Butter in die Pfanne geben und die Wickel darin schwenken. Damit das Filet auch im Innern gar ist, sollte es eine Kerntemperatur von 65°C haben. Entweder mit einem Fleischthermometer messen, oder auf sein Glück vertrauen. Ich hatte nach ca. 10-15 Minuten Anbraten Glück ;-)
(6) Aus der Pfanne nehmen und kurz ruhen lassen. Mit einem scharfen Messer aufschneiden und auf einem Teller anrichten. Dazu Kartoffeln und etwas Gemüse als Beilage servieren.
Und wie hat es nun geschmeckt? Eigentlich habe ich befürchtet, dass das Fleisch recht trocken sein wird, aber das war eigentlich nicht der Fall und es hat sehr gut geschmeckt. Was gefehlt hat, war eine schöne Sauce um Kartoffeln und Fleisch damit zu tränken. Vielleicht kann man die Wirsingwickel ja noch mit etwas Wein, Porto oder Noily Prat ablöschen und daraus eine schnelle Sauce zaubern. Beim nächsten Mal vielleicht
Mir gefällt das besser als „normale“ Kohlrouladen. ;-)
Soll ich es außer Konkurrenz noch beim Event mitlaufen lassen?
Sehr schönes Gericht! – Es geht mir da wie dir (ob das bei mir an den schwäbischen Wurzeln liegt? :-)): ich habe auch gerne Sauce zum tränken! :-)
@Barbara: Ja, sehr gerne!
@Eva: Alles muss schwimmen! ;-)
Mach‘ ich doch glatt.
Neu ist mir, dass schwäbische Gene an viel Sauce schuld sein sollen. Wenn ich mich so anschaue, stimmt das, ich brauche massenweise Sauce…;-)