Eugen beglückt uns mit einem weiteren Rezept. Er kennt die Manty aus Russland, Wikipedia sagt allerdings, dass der Ursprung dieser gefüllten Teigtaschen in der Türkei liegt.
Zubereitung Teig:
Die Teigzubereitung ähnelt der Zubereitung von Wareniki und Pelmeni. Daher wird sie Euch evtl. bekannt vorkommen.
Ei, Salz, Wasser und die Hälfte des Mehls in eine Schüssel geben und mit einem Rührgerät umrühren.
Nach und nach das restliche Mehl dazu geben. Wenn der Teig für das Rührgerät zu fest ist, wird mit Händen weiter geknetet.
Die 700 g Mehl ist nur ein Richtwert. Der Teig darf am Ende nicht an den Händen oder der Schüssel kleben, aber auch nicht zu fest sein.
Zubereitung Füllung:
Füllungschnellübersicht:
Zwiebeln klein schneiden.
Hackfleisch mit Zwiebeln und Wasser vermischen. Etwas Salz und Pfeffer nach Geschmack dazu geben. Es ist lediglich die klassische Variante. Um es etwas lockerer zu machen, kann man auch etwas Kürbis dazu geben. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Fertig sieht es dann so aus. Abstrakte Kunst ;)
Regeln für die Füllung der Manty:
Die Füllung sollte nicht an die Ränder der ausgerollten Teigscheiben kommen, sonst kann es passieren, dass der Teig nicht mehr klebt. Man darf nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig füllen. Die Ränder müssen sich noch gut zusammenkleben lassen, ohne dass der Teig zu sehr gezogen wird. Beim Zusammenkleben sollte man ruhig etwas fester drücken, damit die Manty beim dünsten nicht aufgehen.
Nun bereitet man den Tisch vor. Folgende Utensilien werden benötigt:
1) Scharfes Messer – zum schneiden der Teigwürste in runde “Teiglingeâ€
2) Mehl – damit die “Teiglinge†später nicht austrocknen bzw. nicht am Tisch oder Nudelholz kleben.
3) Nudelholz – zum ausrollen der “Teiglinge†in dünne Kreise
Es geht los!
Ein Teil des Teigs zu einer Wurst (ca. 3cm. Durchmesser) rollen und anschließend in ca. 2,5 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben von beiden Seiten ins Mehl tauchen. Am besten ihr schaut Euch die Fotos bei Wareniki bzw. Pelmeni an. Allerdings sind diesmal die Kreise natürlich größer und auch etwas dicker.
Am besten man befüllt parallel den Dünster mit den Teigtaschen. Vorher sollte man einen kleinen Teller mit Öl vorbereiten und die Taschen mit der unteren Seite kurz eintauchen, bevor sie in den Dünster kommen. So kleben sie weniger fest und gehen nicht kaputt. Wenn der Dünster voll ist, dann stellt ihr den auf 45 Minuten und räumt schon mal auf bzw. deckt den Tisch.
Tipp zum Dünster: Falls ihr noch keinen habt und einen kaufen wollt, dann achtet darauf, dass die Böden glatt sind und nicht geriffelt. Die einzelnen Rillen lassen sich nämlich sehr schlecht reinigen, so wie bei diesem Gerät hier. So schlimm ist es zwar nicht, erleichtert jedoch die Pflege.
Nun viel Spaß beim ausprobieren und richtig gut wart ihr, wenn die Manty nach dem dünsten schön viel Saft haben und nicht kaputt gehen. Ich empfehle Manty anfangs mit der Hand zu essen. Eine Ecke abbeißen und mit Hilfe eines Löffels schauen ob Saft rauskommt. Den Saft separat genießen und anschließend kann man gewohnt mit Messer und Gabel fortfahren.
Gemeinsamer Spaß ist bei der Zubereitung garantiert. Vorteil der Manty ist deren Größe. (ca. BxH 5cm x 3cm ) Somit muss man weniger fummeln im Vergleich zu Pelmeni oder Wareniki. Servieren sollte man die in einer großen Schüssel. Als Beilage eignet sich Schmand bestens.
Manty (http://de.wikipedia.org/wiki/Manty) gab es in Deutschland nicht, daher gibt es auch keine geregelte Schreibweise. Manche schreiben sie mit i, also Manti. Im russischen wird es Манты geschrieben. Bei Wikipedia wird die Herkunft in Türkei gesucht. Dann verbreitete sich das weiter. Nun ihr werdet auch die deutlichen Unterschiede sehen. Ob es stimmt, was da steht sei mal gefragt. Für mich war Uhrsprung eher Usbekistan. Aber vielleicht können ja die geneigten Leser etwas zur Aufklärung beitragen.
Noch nie gehört…klingt aber klasse! Könnte ich ja mal wieder meinen Dampfgarer zum Einsatz bringen …:-)
Danke für das schöne Rezept!
Türkei und Usbekistan sind nicht weit voneinander entfernt, die Menschen verstehen einander sogar! Bei solchen Gerichten ist es oft schwierig, den Ursprung zu erkennen, da sie seit Jahrhunderten (das reicht wahrscheinlich nicht) in beiden Gebieten verbreitet sind, man denke nur an die Seidenstraße…
@Barbara: Außerdem sind die Grenzen damals ja auch nicht so, wie sie heute sind. Wenn ich also bedenke, wie weit sich die verschiedenen Reiche damals erstreckt haben, kam es sicher zu kulturellen Verschmelzungen.
@Sebastian
Die Grenzen sind heute nicht mehr geografisch zu sehen.
Durch die Globalisierung und die Öffnung wird der kulturelle Austausch forciert.
Daher kommen ja solche Rezepte auch zu Stande.
Pelmeni hab ich ja schon gemacht und fand sie ganz wunderbar – jetzt krieg ich gleich Lust auf diese Manty. Leider dauert die Zubereitung doch immer etwas und dann sind sie sooo schnell aufgegessen ;-)
Ich kannte Manti übrigens bisher vor allem auch als türkisch (mit einem i ohne i-Punkt geschrieben). Da gibt es sogar einen Völkerverständigungs-Dialog ;-)
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulinarisches/frischgekocht/rezepte/46388/index.html
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der teig ist sehr klebrig und man brauch sehr lange zu kneten am besten warmes wasser nehmen . die pelmeni kann man auch frietiert essen sind auch sehr lecker so mit süß sauer soße oder einen soße die mag gerne mag !!!
Schönes Rezept und gut beschrieben: Meine Freundin hat in Kasachstan gelebt und das Originalrezept von dort mitgebracht. Dort werden die Teigtaschen einfach dreieckig geformt. Und dann verwendet sie eine s.g. „Mantowarka“, also einen Dampfgarer im Turmaufbau aus Edelstahl. Gibts in jedem russischen Laden zu kaufen und es passt mehr rein.
das ist ein ur-türkisches gericht, usbeken sind ein türkischer volksstamm. der ursprung liegt in der provinz kayseri. allerdings sind die manti (mit i ohne punkt) viel kleiner 30 stück passen da auf eine schöpfkelle und knoblauchjoghurt und ne sosse aus parikapulver und butter kommt drüber.
so ein quatsch mit soße! niemals wird hackfleisch dazu verwendet, das fleisch wird GEHACKT in kleine stückchen, niemals durch den wolf gepresst. und die zwei armseligen zwiebeln sind auch bei weitem nicht ausreichend, mindestens die doppelte, besser die dreifache menge nehmen.
@lena
quatsch mit soße klingt nach einer Köstlichkeit, vielleicht kannst Du ein Rezept einreichen?
Wie schon oft erwähnt, handelt es sich um ein mögliches Rezept.
DAS eine Rezept für Manty gibt es nicht. Manche machen es gehackt, andere geschnippelt, dritte lieben eine Variante mit Möhren oder Reis.
Ob gehackt, oder geschnippelt, dass ist jedem überlassen. Beides ist auf jeden Fall möglich.
Zwiebeln sind ja immer so eine Geschmackssache. Die Anzahl kann freilich variieren.
Das ist das schöne an den Rezepten, diese sind in der Menge der Zutaten nicht begrenzt. Ich sehe ich als eine grobe Marschrichtung.
Jeder kann seine Ideen einfließen lassen und für eigene Geschmacksnerven optimieren.
Guten Appetit Лена
Heyho, bin totaler „Mantifan“. Habt Ihr evtl. noch ein paar Variationen für mich?
Hi Chris… im Grunde sind dem keine Grenzen gesetzt.
Hier habe ich bewusst den Klassiker vorgestellt.
Was wir gerne machen, ist die Zugabe von Kräutern (Petersilie etc..) in die Füllung.
Zucchini lockert die Füllung ebenfalls auf. Manche geben auch klein geraspelte Karotten dazu.
Sicherlich ist auch eine komplett vegetarische Variante mit Kichererbsen samt Kräutern denkbar.
Einfach ausprobieren und deine Versuche hier mit anderen teilen!
Gruß aus Berlin