Ein kräftiges Wildgericht. Hirschgulasch mit Spätzle. Verursacht wenig Aufwand, schmeckt dafür umso besser und kommt bei Wildfreunden gut an.
Das Hirschgulasch von Sehnen befreien und in mundgerechte Stücke schneiden.
Die Zwiebeln schälen und würfeln. Die Wacholderbeeren mit einem Löffel andrücken.
In einem Schmorrtopf Fett erhitzen. Das Gulaschfleisch darin scharf anbraten. Die Wacholderbeeren und die Zwiebeln dazu geben. Kurz mitrösten. Ein Eßlöffel Tomatenmark dazugeben und kurz anbraten. Thymianzweig und Lorbeerblätter dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen
Mit Rotwein ablöschen. Die Fleischbrühe dazugeben und auf kleiner Flamme ca 60 bis 70 Minuten köcheln lassen. Kurz vor Ende der Schmorrzeit, etwas fein gehackte Petersilie dazu geben. Nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und heiss servieren.
Als Beilage gab es bei uns Spätzle. Semmelknödel sind ebenso als Beilage geeignet.
Herrlich, ich liebe Wildgerichte!
fein! allerdings frage ich mich, woher man den Wildfond nimmt. Gibt es so etwas im Glas? und wie ist da die Qualität? Einfach Brühwürfel zu nehmen ist ja vielleicht etwas zu banal, und die schmecken auch immer so nach Geschmacksverstärker. Wie hast du das gelöst?
Ich muss gestehen, dass ich noch nie selbst Wild zubereitet habe, das sollte ich angesichts dieses Rezepts schleunigst nachholen :o)
@megob: Wildfond gibt es tatsächlich im Glas. Wir hatten mal Hummerfond aus dem Glas. Das war richtig lecker. Diesmal haben wir selbstgemachte Fleischbrühe verwendet. War noch ein bisschen was übrig.
Ein selbstgemachter, frischer Wildfond wäre natürlich das Beste. Der zeitliche Aufwand ist aber nicht zu unterschätzen.
ja, selbst machen halte ich auch nicht für realistisch… Na, dann werde ich mal nach dem fond im Glas die Augen offenhalten, wenn ich so ein Gulasch in Angriff nehmen will!
@megob: bin gespannt auf Dein Feedback.
bei uns in den bergen gehört da immer blut rein, bei allem wild, wir sagen dem pfeffer. hirschpfeffer, rehpfeffer. hab keine ahnung ob das dasselbe ist, aber immer ist blut drin. kein fonds.
ps: und wir legen das ein. beize sagen wir dem. das ganze wird gebeizt, so 2 bis 3 tage lang. bevor es dann gekocht wird. hedge-fonds brauchen wir dabei nie ;-)
Wichtig bei Wildgerichten angeröstetes Wurzelwerk was man dann passiert ur lecker und Wurzelspeck mitrösten …
Kleiner Tipp: Einfach noch 2-3 Stück Schoketten-Vollmilch Schokalde am schluss in die Soße rein: Sie wird cremiger und durch den Zucker in der Schokolade hebt es den Eigengeschmack des Wildes (kann man auch bei Rinderbraten machen) um ein besseres.
BUON GUSTo
Uli72
ich bräuchte ein einfaches rezept für hirschgulasch ohne alkohol,kann mir da jemand helfen???
vielen Dank
Andrea
Dieses rezept ist ein ragout und kein gulasch, denn beim gulasch wird das fleisch nicht gebraten, beim ragout aber schon! das ist ja auch der unterschied zwischen gilasch und ragout.
mfg
Gestern nachgekocht, da ich noch wildfond von aldi im kühlschrank gefunden habe. aufwand wenig, geschmack super, jedoch fand ich die konsistenz sehr flüssig. Vielleicht ist das so gewollt (siehe bild?), ansonsten wäre ich froh um „verdickungsmethoden“ (natürlich ohne zugabe von saucenbinder o.ä.). Danke!
@Annatina: Wenn du die Sauce ohne Zugabe von Stärke oder Saucenbinder dickflüssiger haben möchtest kannst Du sie eigentlich nur reduzieren:
1. Wenn das Fleisch gar ist, nimmst Du es aus der Sauce und stellst es beiseite.
2. Die Sauce wird dann ohne Deckel weiter gekocht. Dadurch verdampft Wasser und die Sauce wird dickflüssiger. Das heißt aber auch, dass der Geschmack viel intensiver wird. Also erst Salzen, wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
3. Dann kommt das Hirschgulasch wieder in die Sauce, bis es heiß ist. Dann kannst Du servieren.
kleiner Tipp: Wenn die Sauce die richtige Konsistenz hat, kannst Du mal ein kleines Stück kalte Butter mit einem Schneebesen einrühren. Das rundet den Geschmack ab und gibt auch etwas Bindung.
Oooookay! Danke, lieber Sebastian, für deine raschen Tipps! herzlich, a.
Man kann noch etwas mehr Herbes de Provence dazugeben, Möhre und Sellerie ist überflüssig, aber
auf jeden Fall selbst eingelegte Preiselbeeren (und Rotwein) Statt Tomatenmark getrocknete Tomaten.
Mathilde Ehrhardt (1905) und Henriette Davidis raten auch zu 2 Cornichons.