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Raclette: Ein besonderer Genuss, nicht nur an Festtagen

Bei uns hat das Raclette an Heiligabend und häufig auch eine Woche später an Silvester bereits Traditionscharakter. Alle Raclette-Zutaten lassen sich problemlos vorbereiten und wenn es so weit ist, kann man gemeinsam gemütlich beisammen sitzen und den ganzen Abend mit Essen verbringen. Jeder kann seine Raclettepfännchen nach eigenem Gusto füllen und man muss nicht auf die Geschmäcker der Gäste Acht geben.

Raclette an Festtagen

R a c l e t t e  h e u t e u n d  f r ü h e r

Wenn man heute ein Raclette veranstaltet, steht meisten der Raclettegrill, auch Racletteofen genannt, im Mittelpunkt. Wie auf dem Foto zu sehen, handelt es sich um ein ovales oder rundes Tischgerät, an dessen Gestell eine Heizspirale montiert ist. Unter dieser Spirale befindet sich Platz für die kleinen Pfännchen, in denen der Raclettekäse geschmolzen wird. Darüber hat man meistens eine Platte aus Stein oder beschichtetem Metall, die sich zum Grillen von Fisch, Fleisch und Gemüse eignet. Genau diese Art des Raclette wird hier auch im Folgenden beschrieben.

Raclettegrill und Pfaennchen

Das ursprüngliche Raclette (französisch racler für schaben oder kratzen) dagegen stammt aus der Schweiz und ist dort immer noch Nationalgericht. Ein halber oder viertel Laib vom Raclettekäse (wird häufig auch Raclette genannt) wird am Feuer erhitzt, bis der Käse langsam zu schmelzen beginnt. Dieser wird dann auf die Teller geschabt und dazu werden Pellkartoffeln, saure Gurken, eingelegte Zwiebeln und andere Beilagen gereicht. Heute wird dieses Raclette du Valais („Walliser Raclette“) immer noch gepflegt, allerdings kommen auch hier elektrische Tischgeräte zum Einsatz.

V o r b e r e i t u n g e n  u n d  R a c e l e t t e  Z u t a t e n

Wie bereits zu Anfang erwähnt, lassen sich alle Zutaten für ein ausgiebiges Raclette problemlos vorbereiten, so dass man beim eigentlichen Essen fast überhaupt keine Arbeit mehr hat. Zutaten wie Käse, Fisch, Fleisch und Gemüse müssen in die richtige Größe geschnitten werden, so dass sie in die Raclettepfännchen passen. Zudem ist es sehr empfehlenswert, ein paar eigene Saucen und Dips zuzubereiten, weil sie ein gutes Raclette auf jeden Fall aufwerten. Wer dann immer noch etwas Zeit übrig hat, kann auch noch etwas Brot backen, das als Beilage gereicht wird.

Der richtige Käse

Das A und O beim Raclette ist natürlich der richtige Käse. Üblicherweise werden die Schweizer Käsesorten Raclette Suisse und/oder Valdor verwendet, die sich durch eine besonders gute Schmelzbarkeit und einen würzigen Geschmack auszeichnen. Raclettekäse kann man fast überall in Scheiben kaufen, die nur noch halbiert werden müssen, damit sie ins Pfännchen passen.

Raclettekäse

Natürlich kann man auch andere Käsesorten verwenden. Wichtig ist nur, dass er unter Wärmeeinwirkung schnell schmilzt, also einfach mal mit etwas Mozzarella oder meinetwegen auch Gouda experimentieren. Es kommt einfach auf den persönlichen Geschmack an.

Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte

Auf der heißen Platte des Raclettegrills lassen sich Fleisch, Fisch und andere Meeresfrüchte hervorragend zubereiten. Bei uns gehören Filet von Lamm, Rind und Schwein zum Standardprogramm und häufig verwenden wir auch Lammkoteletts und Risengarnelen. Man sollte nur unbedingt darauf achten, Fleisch zu verwenden, das sich zum Kurzbraten eignet. Braten oder Gulasch haben beim Raclette nichts verloren.

Fleisch und Fisch für den Raclette-Grill

Neben frischem Fleisch verwenden wir häufig auch Kochschinken, rohen Schinken, Speck und Thunfisch beim Raclette.

Gemüse

Beim Gemüse gilt natürlich auch: Erlaubt ist was schmeckt! Kartoffeln, Tometen, Paprika, Pilze, Zwiebeln, Zucchini und Aubergine gehören zum Standardprogramm und sollten beim Raclette vorhanden sein. Zu würzigem Käse und Fleisch passen auch fruchtige Zutaten wie Ananas, Pfirsiche oder Erdbeeren. Lass Deiner Phantasie einfach freien Lauf und nimm die Zutaten, die Dir schmecken. Wichtig ist nur, dass alles küchenfertig und in mundgerechten Stücken auf den Tisch kommt.

Gemüse in kleinen Stücken

Saucen & Dips

Saucen & Dips sind beim Raclette nicht unbedingt notwendig aber auf jeden Fall ein „nice to have“! Sowohl Gemüse als auch Fleisch und geschmolzener Käse schmecken mit einer leckeren Sauce einfach doppelt so gut. Klassiker sind zum Beispiel Currysauce, Knoblauchsauce und Cocktailsauce, aber auch eine fruchtige Tomaten-Chili-Sauce oder Aioli passen zu 100%.

Saucen und Dips

Brot dazu

Immer noch nicht genug? Dann backe doch noch etwas Brot und überrasche Deine Gäste mit frischem Fladenbrot aus dem Ofen oder selbstgebackenem Baguette. Schmeckt immer und zwar besonders zu flüssigem Käse und leckeren Saucen.

Die aufgelisteten Zutaten sind natürlich nur als Empfehlung zu verstehen. Du weißt am besten, was und vor allem wieviel Deine Gäste gerne Essen und dementsprechend wird eingekauft. Bei uns steht meisten viel zu viel auf dem Tisch, so dass der Raclette-Grill am Tag danach meistens erneut eingeschaltet wird. Der Kampf um die Grillplatte geht jedes Mal aufs Neue bis zum letzten Tropfen Blut. ;-)

Kampf um den Grill

So wie beschrieben findet das Raclette bei uns statt. Wie sieht es bei Dir aus? Verwendet Ihr andere Zutaten, hast Du neue Ideen und Anregungen für mich? Lasst es mich wissen und schreibt einen Kommentar!

von
Mitglied seit 2006

5 Kommentare zu Raclette: Ein besonderer Genuss, nicht nur an Festtagen

  1. Wir sind da ganz traditionell: bei uns gibt es tatsächlich immer nur den im Pfännchen geschmolzenen Käse über heiße Pellkartoffeln, dazu sauer Eingelegtes wie Cornichons, Silberzwiebelchen, Maaiskölbchen. Ich liebe es so minimalistisch und möchte es gar nicht anders haben.

  2. Auf die traditionelle Weise habe ich Raclette noch nie probiert. Bei uns ist es immer sehr üppig und wie auf den Bildern zu sehen, recht vielfältig. Aber eigentlich gefällt es mir so auch ausgesprochen gut. ;-)

  3. Also bei unserer Familie wird schon seit etlichen Jahren traditionell an Silvester ein megaraclett essen veranstaltet. Dann sind auch jede menge Zutaten und verschiedene Salate vorhanden. ^^
    Klar haben wir es auch schon traditionell gemacht und nur Kartoffeln und sauer eingelegtes dazu gegessen.
    Egal welche Form es bei uns davon gerade gibt, wir sind immer sehr viele und das finde ich auch immer das schöne daran.
    Ob nun die Traditionelle oder die moderne Variante, mit den richtigen leuten dabei ist es egal was man macht ^^.

  4. sieht sehr lecker aus werden wir am 25.12 ausprobieren ………Hänchenbrust in dünne Scheiben geschnitten und schön mariniert ist auch klasse dabei ….schön zart geht schnell ;) Frohes Fest gruß Markus

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